Von Red. Rupert Leutgeb
„Um aus der Vergangenheit zu lernen, wie in Zukunft die Gegenwart zu meistern ist, müssen wir die spirituelle Kraft des Waldviertels wieder nutzen lernen. Diese Region und ihre mystischen Stätten sind eine Chance für geistig-seelische Animation."
Die großen Rätsel dieser Welt
Ist die Mystik des Waldviertels eine Chance für den Tourismus?
Einige der GROSSEN RÄTSEL DIESER WELT beschäftigen seit Jahrhunderten zahlreiche Wissenschaftler? Die Trelleburgen in Dänemark, die Ahus auf der Osterinsel, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten, Stonehenge in England und die kilometergroßen Tierzeichnungen in der Wüste Nazcas in Peru. Vieles deutet auf hoch entwickelte Epochen bzw. Kulturen hin. Wie konnten sonst so monumentale Bauten entstehen. Ob die Osterinsel ein Rest des sagenumwobenen Atlantis ist oder ob die Trelleburgen frühere Bauten Ausserirdischer sind (und nicht von den Wikingern erbaut), ist nicht zu beweisen. Trotzdem bleiben viele Fragen unbeantwortet, vieles ist unerklärlich, rätselhaft und übersteigt manchmal unsere Vorstellungskraft. Der Stand der derzeitigen Wissenschaft kann trotz modernster Techniken die zahllosen offenen Fragen, die die Menschheit schon immer beschäftigten, nicht beantworten. Wir können die Flugbahn zum Uranus berechnen, mit Radioteleskopen in die Fernen des Universums blicken, wir wissen jedoch vergleichsweise wenig über unsere Vergangenheit. Das soll sich nun wenigstens im Waldviertel ändern. Ein neues Tourismusmodell, welches die sanfte Vermarktung von mystischen Stätten vorsieht, sorgt für Aufsehen! Die mystischen, geheimnisvollen, oft rätselhaften Stätten des Waldviertels werden ebenso wie die oben angeführten, weltbekannten Kult- und Grabanlagen für Erstaunen sorgen. Vielleicht wird durch das Projekt „Mystisches Waldviertel" ein Trend ausgelöst, dem sich endlich die wissenschaftliche Elite in den verschiedensten Fakultäten (Ur- und Frühgeschichte, Genealogie, Ethnologie, Ethymologie, Geomantie, Spezialisten für Megalithkultur, Kelten- u. Druidenforschung etc.) der heimischen Universitäten widmet. Dies könnte viele derzeit noch offene Fragen beantworten und uns den Weg zu den Wurzeln („Back to the Roots") erleichtern. Vielleicht könnte verlorengegangenes Wissen der Geschichte entrissen und einiges in den Geschichtsbüchern neu geschrieben werden. |
Bundesdenkmalamt stellt rätselhafte Bauwerke unter Denkmalschutz!
ZWETTL,GR.GERUNGS - Für viel Aufsehen sorgt eine der rätselhaftesten Ruinen des Waldviertlels, eine Steinpyramide am sogenannten „Steinberg", ca. 6 km nordwestlich von Zwettl, nahe dem Josefsteich bei Etzen und eine 2 ha große Kultstätte bei Marbach/Walde. Bei einer kürzlich stattgefundenen Begehung mit Vertretern des Bundesdenkmalamtes wurden beide Kultstätten als absolut erhaltungswürdig eingestuft und somit unter Denkmalschutz gestellt. Beide Bauwerke wurden seitens des Bundesdenkmalamtes nicht datiert, d.h. Ursprung und Verwendung sind nach wie vor ungeklärt.
Stufenpyramide am Steinberg: Auf der höchsten Stelle des 726 m hohen Steinbergs, steht ein seltsam geformter Rundbau aus Stein. Die Form entspricht einer Kegelstumpfpyramide mit 5 Kreisringebenen in den Maßen 14 m (breit) x 7m (hoch). Die Steinpyramide ist in relativ gutem Zustand und zur Gänze aus Steinen, die an der Außenkante behauen wurden. Nördlich davon sind Mauerreste zu finden, die auf eine größere Anlage schließen lassen. Die Pyramide könnte keltischen Ursprungs (ca. 2000 Jahre alt) sein und ist in ihrer Bauart in Mitteleuropa einmalig. Zweck und Ursprung sind ungeklärt. Eine zeitliche vorsichtige Datierung könnte zwischen 1.500 und 2.000 Jahre fallen.
Keltische Kultstätte bei Marbach am Walde: Westlich von Marbach am Walde befindet sich auf einem sanft ansteigenden Hügel hinter dem Pfarrhof eine weitläufige Anlage mit Mauerresten, die auf ein Bauwerk längst vergangener Jahrhunderte hinweist. Nachfolgende Beschreibung soll einen kurzen Überblick über sie geben:
Inmitten einer von Mauern umsäumten Wiese steht ein Steinhügel, der ohne Verwendung von Mörtel aus mächtigen Stein- und Granitblöcken errichtet wurde. An seiner Vorderseite hat er eine Höhe von fast 4 Metern und oben einen Durchmesser von 7,20 m. Der Durchmesser ist jedoch nicht gleichförmig, da der Hügel keineswegs rund ist, sondern vielmehr einem Trapez gleicht, welches an den Eckpunkten stark gerundet ist. Auf den Hügel führen von Süden drei Aufgänge. Die beiden seitlichen sind je 2m breit, der Hauptaufgang 2,5 m. Oben vereinigen sich die Aufgänge und führen ein Stück bis in die Mitte des Hügels, wobei sie durch gut sichtbare Randsteine begrenzt sind. Die Decke des Hügels ist durch ein interessantes Rundbogengewölbe gestützt. Das ist durch einen herausgebrochenen Stein an der Vorderseite ersichtlich.
Zu dieser Anlage gehören noch zwei weitere Hügel und die Anlage die das Pfarrheim trägt. Im Inneren des Pfarrheims ist ein 20m langer Keller, an dessem hinteren Ende sich eine sechs Meter tiefe Zisterne befindet.
Da bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die fast 2 Hektar große Anlage existieren, können nur Vermutungen angestellt werden. Da sich das Mauerwerk um den oben beschriebenen Steinhügel nach Norden schließt und nach Süden offnet, könnte auf eine keltische Kultstätte getippt werden. Religiöse Motive waren beim Bau sicherlich ausschlaggebend. Eine vorsichtige Datierung könnte in den Zeitraum von 300 - 400 n. Chr. fallen.
Beide Kultstätten sind gut beschildert und im neuen Folder "Mystische Stätten des Waldviertels" beinhaltet.
In der nächsten Ausgabe
lesen Sie:
o Die Sage des "Henkers
von Greillenstein"
o Das Schalenwunder in Heinrichs
und der Frauenschuh |